Dettingen an der Iller
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Gefahrgutübung bei LIDL in Dettingen/Iller

IMMER EINSATZBEREIT

Gefahrgutübung bei LIDL in Dettingen/Iller

Am Samstag den 31.10.2015 wurde bei der Firma LIDL in Dettingen/Iller eine groß angelegt Gefahrgutübung der Feuerwehr Dettingen, der Stützpunktfeuerwehr Erolzheim, des Gefahrgutzug des Lkrs. Biberach, bestehend aus der Werkfeuerwehr Boehringer-Ingelheim und der Dekon und Erkunder einheit der Feuerwehr Biberach, sowie der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Erolzheim, abgehalten.

Bereits um 7.00 Uhr begann man mit den Vorbereitungen, in dem vom DRK die Mimen mit den verschiedenen Verletzungsmuster sehr realitätsnah geschminkt und eindrucksvoll präpariert wurden. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr um ca.10.00 Uhr auf dem Betriebsgelände konnte ein leicht stechender Geruch im Radius von 20 Metern vom Technikraum wahrgenommen werden. Durch Befragung des Haustechniker wurde folgendes Szenario beschrieben. Bei Montagearbeiten im Kältemaschinenraum stürzte ein Monteur von der Leiter, und erlitt einen offenen Bruch am Schienbein, ein Rohrleitungsanschluss wurde bei dem Sturz undicht und ein Amoniakölgemisch trat aus. 1 Schwerverletzter 6 leicht Verletzte waren die Folge wobei diese 7 Verletzte eine starke Atemwegsreizung hatten und kontaminiert wurden. 2 Betriebsangehörige wurden durch die Panik, beim verlassen des Gebäudes verletzt. Inder erst Phase nahm die Feuerwehr von Außen mit Sicherstellung des dreifachen Brandschutzes die Menschenrettung und Notdekontamination vor. Der Absperrbereich wurde im 50m und 100m Radius definiert und abgesteckt. Des weiteren galt es Dämpfe mit dem Wasserwerfer niederzuschlagen. Die Verletzten betreuung, wurde durch die Feuerwehr teils unter schwerem Atemschutz und dann auf dem Sammelplatz außerhalb des Gefahrenbereichs von der SEG übernommen. In den Schnelleinsatzzelten wurde die Sichtung der Verletzten, Aufnahme der Daten und Versorgung, durchgeführt. Auch die Wärmeerhaltung war bei den kalten Temperaturen ein großes Thema. Der Abtransport der Verletzten wurde ebenfalls koordiniert. Um für das Niederschlagen der Dämpfe und die Sicherstellung des Brandschutzes ausreichenden Wasser zur Verfügung zu haben, musste über eine der Saugstellen eine unabhängige Wasserversorgung aufgebaut werden. Vom Gefahrgutzug wurde der Dekonplatz aufgebaut und Messungen im und ums Gebäude, sowie in der angrenzenden Wohnsiedlung durchgeführt. Die Dekontaminationsmaßnahmen wurden real mit Wasser und entkleiden der Personen durchgeführt. Unter CSA (Chemikalienschutzanzügen) konnte dann die ausgetretene Lösung mit Chemikalienbinder aufgenommen und entsorgt werden.

Beim Einsatzleitwagen wurde der Einsatz koordiniert, und laufende Einsatzbesprechungen abgehalten sowie die Abschnittbildung durchgeführt. Durch detailierten Feuerwehrplan war es möglich die Einsatzkräfte einzuweisen und in den betreffenden Bereich zu lotsen. Die Einsatzleitung oblag dem örtlichen Kommandanten Leo Steinhauser, der bei der Nachbesprechung um ca. 12.00 Uhr genauso wie Kreisbrandmeister Florian Peters, von einer sehr gelungen Übung sprechen konnte.

Als Übungsbeobachter waren, neben dem KBM und seinem Stellv. Klaus Merz, der Kreischemiker Friedrich Pfeiffer, Fachberater Alexander Müller sowie vom AKFC der Nachbarlandkreise (Arbeitskreis Fachberater Chemie)  Rainer Siegwardt, Jürgen Rothmund Vorort.